Gedicht: Sommerabend (1913)
Autor: Rainer Maria Rilke ( 1875 – 1926)
Epoche: Moderne
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Sommerabend
Die große Sonne ist versprüht,
der Sommerabend liegt im Fieber,
und seine heiße Wange glüht.
Jach seufzt er auf: “Ich möchte lieber …"
Und wieder dann: “Ich bin so müd …"
Die Büsche beten Litanein,
Glühwürmchen hangt, das regungslose,
dort wie ein ewiges Licht hinein;
und eine kleine weiße Rose
trägt einen roten Heiligenschein.
Sample Text
Epoche: Moderne
Epochenbeginn: 1890
Epochenende: 1920
Mehr Information: Link zur Epoche Moderne
Vertreter der Moderne:
- Max Frisch (1911–1991), z.B. “Homo Faber"oder “Andorra"
- Franz Kafka (1883–1924), “Die Verwandlung"
- Frank Wedekind (1864–1918), z.B. “Frühlings Erwachen"
- Virginia Woolf (1883–1924), z.B. “Mrs. Dalloway"
- Thomas Mann (1875–1955), z.B. “Die Buddenbrocks"
Die Merkmale der Moderne:
- Stilpluralismus
- literarische Experimente
- pessimistische Weltsicht
Rainer Maria Rilke
gestorben am: 29. Dezember 1926, Montreux, Schweiz
Ehepartnerin: Clara Westhoff (verh. 1901–1926)
Kinder: Ruth Rilke